5 echt menschliche Gründe, armes Opfer zu bleiben

Wenn Ihr Chef nicht so unfähig wäre, dann wären Sie längst befördert. Wenn Ihnen doch endlich jemand eine Chance gäbe, dann könnten Sie auch zeigen, was Sie drauf haben. Wenn Sie solche Gedanken kennen, dann gehören Sie zu diesen Menschen, die jammernd Gott und die Welt für ihre Probleme verantwortlich machen und dabei keinen Ausweg sehen, an der verfahrenen Situation etwas zu verändern. Falls Sie sich ertappt fühlen: Sie sind nicht allein! Viele Menschen sind heute im Opfer-Modus unterwegs. Sie schielen auf das, was sie alles haben könnten, warten auf die erlösende Rettung und freuen sich in der Zwischenzeit über Mitleid und Streicheleinheiten von Familie und Freunden. Hier sind fünf echt menschliche Gründe, das arme Opfer zu bleiben oder – wenn Sie möchten – 5 Schritte, wie Sie wieder zum Gestalter im Beruf und Leben werden.

Vorwort

Wenn ich in diesem Beitrag von „Opfern“ spreche, dann sind hier ausdrücklich keine Menschen gemeint, die durch ein Vergehen oder Verbrechen, durch Katastrophenereignisse, Verfolgung, Kriegshandlungen oder Unfall körperlich oder psychisch geschädigt wurden. Es liegt mir fern, diesen Menschen nicht den nötigen Respekt zu zollen oder sie in irgendeiner Weise mit diesem Text zu verletzen.

Ich verwende den Begriff „Opfer“ daher im Folgenden ausschließlich als Ausdruck einer bestimmten Haltung von gesunden Menschen, die grundsätzlich in der Lage sind, selbst etwas an einer für sie belastenden Situation zu verändern.

Warum heute so viele im Opfer-Modus feststecken

Früher war alles besser! Auch ein typischer Spruch von Menschen im Opfer-Modus, doch unter dieser Überschrift nicht ganz unberechtigt. Früher war klar: Der Vater ist Arzt, der Sohn wird es auch – keine Frage! Frauen, die sind für die Kindererziehung zuständig! Einmal Fabrikarbeiter, immer Arbeiter bis zur Rente! Karrieren waren vorbestimmter als heute, vor allem aber waren die Möglichkeiten von Bildung, Berufswahl und Veränderung im Leben deutlich begrenzter.

Ja, glücklicherweise sind diese Zeiten längst vorbei. Uns allen stehen heute in jedem Alter unendlich viele Möglichkeiten der Entwicklung offen. Ob die berufliche Neuorientierung mit 50+, das späte Studium neben dem Beruf, das Sabbatical für die lang ersehnte Weltreise oder die Reduzierung der Arbeitszeit über Jobsharing- oder Teilzeit-Modelle. Die Liste der Ausbildungsberufe und Studiengänge ist heute bunter denn je. Selbstverwirklichung ist zum obersten Karriere-Ziel geworden. Glück und Zufriedenheit im Leben und Freude im Beruf, darauf schielen die meisten Berufstätigen heute. Die Medien und auch die Menschen in unserem Umfeld beweisen es uns tagtäglich: Es gibt dieses Schlaraffenland voller Chancen, Möglichkeiten und Erfolg irgendwo da draußen.

Und genau an diesem Punkt ist es so verdammt attraktiv, dem gemeinen Opfer-Dasein zu verfallen. Im Kopf die vielen Bilder erfolgreicher Menschen, wie schön das eigene Leben auch sein könnte. Doch jeder Schritt dorthin strengt an. Sie müssen Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen, Ihre Komfortzone verlassen. Vielleicht ist manches Ziel für Sie auch niemals erreichbar. Doch wäre es nicht schön, wenn morgen eine Fee – oder ein Coach ;-) als Retter vorbei käme und alles, von dem Sie träumen, einfach so erfüllt ist? Und während Sie so weiter warten, lenken Sie lieber den Blick auf die „Täter“, denn sie sind schließlich für Ihre miese Situation verantwortlich: Die Eltern, die Sie in das falsche Studium getrieben haben. Der Chef, der ein unfähiger Trottel ist. Freunde, Partner und Famile, die auch nur an sich selbst denken und keine Rücksicht auf Sie nehmen.

5 sichere Anzeichen dafür, dass Sie im Opfer-Modus sind

Lassen Sie in Gedanken einmal die letzten Tage oder Wochen Revue passieren. Beobachten Sie Ihr Verhalten von außen und schauen Sie mit etwas Distanz auf sich und Ihre heute typische Denk- und Verhaltensweise. Wie viele der folgenden Aussagen können Sie für sich mit Ja beantworten?

  1. Sie jammern oft und irgendwie ist gerade alles doof.
  2. Sie geben häufig anderen die Schuld, dass es Ihnen schlecht geht.
  3. Sie sehen keine Chance, etwas an Ihrer Situation zu verändern.
  4. Sie rechtfertigen sich häufig für Ihr Verhalten.
  5. Sie fühlen sich oft ungerecht behandelt.

Besonders auffällig ist bei vielen meiner Klienten Punkt 3. Übrigens auch zu beobachten bei Angestellten, die unter chronischer Langeweile im Büro leiden und Vermeidungsstrategien entwickeln, die ihre Situation am Ende noch viel schlimmer machen. Menschen im Opfer-Modus fällt auf der Stelle mindestens ein unumstößlicher Grund ein, warum ein Schritt zur positiven Veränderung einer belastenden Situation auf gar keinen Fall funktionieren kann. Grund hierfür sind häufig äußere Umstände: Der böse Chef, der das nicht zulässt oder der geliebte Partner, dem man so etwas nicht zumuten kann. Besonders glaubwürdig (für sich selbst) sind Pauschalisierungen auf der Basis eigener Erfahrungen: „Das habe ich ja alles schon probiert und nichts davon hat bisher funktioniert!“

Menschen im Opfer-Modus sind Getriebene des Verlangens, endlich die heilbringende Lösung ihres vermeintlichen Problems präsentiert zu bekommen, doch gleichzeitig sind sie zutiefst davon überzeugt, dass es nahezu unmöglich ist, sie zu finden.

Sie verschlingen Selbsthilfebücher, probieren einen Coach nach dem anderen aus und pilgern zu Vorträgen von Speakern, die mit Guru-Manier Du-musst-es-nur-wollen-Botschaften ins hungrige Opfer-Volk rausposaunen. Doch verändern tut sich nichts. Denn es gibt …

5 echt menschliche Gründe, warum Sie als armes Opfer ein (scheinbar) gutes Leben führen

Wer heute als Opfer unterwegs ist, der hat mit der Zeit (oft unterbewusst) gelernt, dass ihm genau dieses Verhalten gut tut. Möglicherweise ist dieses gute Gefühl in einer wirklich schwierigen Zeit der Trennung, der Trauer oder einer anderen einschneidenden Veränderung im Leben entstanden. In einer Zeit, in der diese Opfer-Haltung auch tatsächlich eine wichtige Schutz-Funktion im Leben hatte.

Doch problematisch wird es, sobald der Verstand glaubt, dass es gut ist, dauerhaft im Opfer-Modus zu bleiben. Also auch dann noch, wenn diese natürliche Schutzfunktion eigentlich nicht mehr wichtig ist. Jammern und Problemfokussierung werden damit aus Gewohnheit zur scheinbar sinnvollen Überlebensstrategie. Denn diese fünf Dinge sind fast jedem Opfer mit der Zeit lieb und wichtig geworden:

  1. Sie bekommen Zuneigung und Streicheleinheiten.
  2. Freunde und Familie hören Ihnen immer zu.
  3. Ihnen gehen niemals die Gesprächsthemen aus.
  4. Sie müssen für nichts die Verantwortung übernehmen.
  5. Sie können bei Fehlern immer mit dem Finger auf andere zeigen.

Zuneigung und Zugehörigkeit sind zwei unserer wichtigsten Bedürfnisse im Leben. Opfer bekommen schnell spitz, dass es genügend Menschen mit Helfersyndrom in ihrer Umgebung gibt, die ihnen Nähe und Streicheleinheiten schenken. Menschen, die immer ein offenes Ohr haben und auch mit Mitleid nicht sparsam sind. Das Fatale: Mitleid schwächt die Betroffenen noch stärker, denn sie werden in ihrem (vermeintlichen) Leiden positiv bestärkt. Manchmal bilden sich auch Opfer-Cliquen, denn in guter Gesellschaft jammert es sich doppelt so gut.

Symptomatisch ist auch, dass sich Menschen im Opfer-Modus permanent wiederholen. Sie stecken in einer Art Problem-Trance und drehen sich unentwegt im Kreis. Da immer die anderen schuld sind, gibt es reichlich Gesprächsbedarf über das Problem ansich und auch über den fiesen Chef, die gehassten Kollegenschweine oder den ungerechten Partner bzw. die Partnerin.

Menschen im Opfer-Modus würden es auf gar keinen Fall zugeben, aber sie haben ein echt bequemes Leben. Denn sie übernehmen niemals die Verantwortung für ihr Handeln, brauchen keine Entscheidungen zu treffen und sind damit auch bei Fehlern immer fein raus. Und auch, wenn es sich mies anfühlt und die Situation belastend zu sein scheint, überwiegen im Opfer-Modus doch die vielen guten Gründe, schlussendlich lieber nichts zu verändern.

Ihre Entscheidung: Opfer oder Gestalter?

Zu Beginn meiner Arbeit als Coach haben mich Menschen im Opfer-Modus echt herausgefordert. Sie wünschen sich eine Veränderung im Beruf oder im Leben, bewegen sich aber trotz intensivem Coaching keinen Millimeter. Sie fordern einen Lösungsvorschlag nach dem anderen ein, machen ihn aber in der nächsten Sekunde mit ihren Totschlagargumenten platt. Und ich vermute, sie erklären später ihrer besten Freundin: „Siehst Du, selbst der Slaghuis konnte mir nicht helfen – ich bin halt ein echt schwieriger Fall!“

Heute sehe ich es entspannter: Wer sich trotz intensivem Coaching und Konfrontation mit der Frage „Hat es Vorteile für Sie, nichts an Ihrer Situation zu verändern?“ dafür entscheidet, weiter im Opfer-Modus zu bleiben, dann ist es so. Auch das ist eine Erkenntnis.

Jeder (gesunde Mensch) darf für sich selbst entscheiden, weiter die scheinbaren Vorteile des Opfer-Daseins zu genießen oder aber wieder zum Gestalter des eigenen Lebens zu werden. Wer sich für den Gestalter entscheidet, der wird vielleicht einige Mit-Jammerer verlieren, die sich enttäuscht abwenden. Das Leben wird anstrengender werden, denn Gestalter müssen auf einmal auch Verantwortung für ihr Leben übernehmen und dabei auch ihre sichere Gewohnheits- und Komfortzone verlassen.

Ich persönlich bin jedoch davon überzeugt, dass das Leben als Gestalter um einiges bereichernder sowie erfüllender ist und nur so persönliche und fachliche Weiterentwicklung möglich sind. Ich akzeptiere aber auch die Entscheidung eines Menschen, lieber erst einmal weiter in der Opfer-Rolle zu verharren.

5 Schritte, wie Sie zum Gestalter im Beruf und Leben werden

Falls Sie heute das Gefühl haben oder nach dem Lesen dieses Beitrags ganz sicher sind, dass Sie häufig als Opfer unterwegs sind, dann sind dies meine Tipps, wie Sie in den nächsten Monaten wieder zum Gestalter und Chef Ihres Lebens werden können – wenn Sie es denn möchten:

1. Die eigene Motivation klären

Dies ist die Basis eigentlich jeder guten Veränderung. Machen Sie sich bewusst, warum es wirklich gut für Sie (!) ist, etwas an einer Situation zu verändern. In diesem Fall: Lohnt es sich wirklich, die Opfer-Haltung abzulegen? Was versprechen Sie sich von einer neuen Haltung als Gestalter und vor allem: Was werden Sie dann womöglich auch aufgeben müssen? Warum ist es für Sie persönlich und vielleicht auch für Ihr Umfeld gut, weniger Opfer und mehr Gestalter zu sein?

2. Das Bewusstsein im Alltag schärfen

Ist die Motivation geklärt und haben Sie sich für den Gestalter entschieden, dann heißt es jetzt, bewusst die eigene Denk- und Verhaltensweise zu beobachten. In welchen Situation schieben Sie die Schuld von sich auf andere, wann jammern Sie und welche Gründe (also jetzt Ausreden) gehen Ihnen durch den Kopf, nichts zu verändern? Achten Sie darauf, ob es typische Situationen gibt, in denen Sie in der Opfer-Rolle sind – vielleicht auch nur in Gesellschaft mit bestimmten Menschen?

3. Selbst die Verantwortung übernehmen

Dies bedeutet nicht, dass Sie sofort Ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen müssen. Sie dürfen sich in jeder Situation entscheiden, ob Sie jammern und weiter das Problem umkreisen oder ob Sie etwas anders als sonst machen möchten. Sie bestimmen als Gestalter die Intensität selbst. Wahrscheinlich gibt es gerade in der Anfangszeit viele Momente, in denen Sie sich gegen einen neuen Weg entscheiden – warum auch immer. Sie dürfen das! Verantwortung übernehmen bedeutet dann jedoch auch, die Konsequenzen Ihres Handelns zu tragen.

4. Etwas anders machen als gewohnt

Wir laufen gerne im Automatik-(Opfer-)Modus durchs Leben. Entscheiden Sie sich für den Gestalter, dann probieren Sie, ganz bewusst in bestimmten für Sie als belastend oder störend empfundenen Situationen etwas anders als sonst zu machen. Vielleicht können Sie sich auch erinnern, was Sie in einer früheren, ähnlichen Situation schon einmal weiter geführt hat. Etwas anders machen muss keine 180-Grad-Wende sein, besonders die kleinen Stellschrauben zeigen häufig große Wirkung.

5. Die Konsequenzen erfahren und bewerten

Jegliches Ausbrechen aus Ihren gewohnten Mustern ist zunächst ungewohnt und es kann auch sein, dass es Sie nicht in die gewünschte Richtung führt. Doch wenn Sie es nicht ausprobieren, werden Sie es niemals erfahren und sich weiter im Kreis um das Problem drehen. Schärfen Sie Ihr Bewusstsein, ob dieser Schritt für etwas gut war und ob es sich lohnt, den Weg weiter in die gleiche Richtung zu gehen. Wenn nicht, dann passen Sie Ihren Weg flexibel an. Auch das dürfen Sie als Gestalter und Chef Ihres eigenen Lebens.

 

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Dr. Bernd Slaghuis

Ich arbeite als Karriereberater & Bewerbungscoach und habe mich auf Themen rund um die Karriereplanung und berufliche Neuorientierung spezialisiert. Seit 2011 habe ich über 2.000 Angestellte bei ihrem nächsten Schritt im Beruf sowie im Bewerbungsprozess begleitet - über alle Hierarchieebenen und Branchen hinweg - Online oder in meinem Kölner Büro. Meine Erfahrungen teile ich hier im Blog, in meiner SPIEGEL-Kolumne sowie als XING Insider und LinkedIn Top-Voice.

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Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. ja, ich war als Traumatisierte lange in einer sogenannten Opferhaltung. Nun da ich möglicherweise damit durch bin, so sieht es für mich aus, bin ich mit meinem leben derzeit meist zufrieden. Karriere oder sowas ist nicht mehr mein Thema, wobei ich mich da sehr wohl auch umschaue ob für mich nochmal eine Tätigkeit möglich ist. Dass ich vieles ganz anders sehe wie du es beschreibst, liegt an meiner spirituelen Ausrichtung. Dass letztlich wir selbst garnicht handeln, kommt mir stimmig vor.
    Dualität und denken sind Fallen in die auch ich gerne immer wieder hineintappe, aber letztlich sind wir weder der Handelnde noch eine Person. Dass uns das von außen suggeriert wird und wir so konditioniert sind oder wurden, ist mir klar. Um wirklich glücklich und in Freude zu leben, ist es aus meiner Sicht wichtig die Dualität hinter mir zu lassen. Als das was ich bin, bin ich einfach hier und folge dem was durch mich passieren will. (es klappt nicht immer aber letztlich ist die Idee getrennt zu sein doch nur aus dem Ego geboren). Es existiert nicht mal wirklich. Mag sein dass du mich nicht verstehst.

    Ih bin zum Teil noch gefangen in genau dem was sich hier als Probleme zeigt, nur wer hat diese? Ein ich das garnicht wirklich existiert, so sieht es ja inzwischen auch die Gehirnforschung.

    Herzlich grüßt Shanta

    1. Hallo Shanta,
      danke Dir für Deine Sichtweise. Ja, Du hast Recht, so manchen Satz Deines Kommentars verstehe ich nicht. Was ich aber herauslese ist, dass Du für Dich einen guten Weg gefunden hast, der Dich aus einer früheren Traumatisierung und Opferhaltung hinaus geführt hat und Du heute zufriedener durchs Leben gehst. Darauf kommt es an, welche Haltung und welches Weltbild auch immer bei jedem von uns dahinter stehen. Ich wünsche Dir weiter alles Gute!
      Viele Grüße
      Bernd

  2. Hallo Herr Slaghuis,
    wieder mal ein toller Artikel, danke dafür! Ich treffe diese Haltung auch oft an (ich selber bin glücklicherweise weitestgehend drüber weg ;-) und finde es unglaublich schön, Menschen dabei zu begleiten, dieses Stadium hinter sich zu lassen. Oft ist es ein regelrechtes „Aha-Erlebnis“, was sie dazu bringt zu verstehen, dass die selbst auferlegte Opferrolle ihr eigentlicher Bremsklotz ist.
    Herzliche Grüße und schöne Pfingsten!
    Cathrin Eggers

    1. Liebe Frau Eggers,
      vielen Dank! Ja, Bremsklotz trifft es gut. Trotzdem glaube ich, dass es auch Situationen geben kann, in denen es auch gut sein kann, mit angezogener Bremse unterwegs zu sein. Jeder wie er es mag – und gerade braucht. Doch klar ist aus meiner Erfahrung: Die Opferrolle ist auf Dauer keine gute Entscheidung.
      Viele Grüße
      Bernd Slaghuis

  3. Hallo,
    „5 sichere Anzeichen dafür, dass Sie im Opfer-Modus sind
    (…)
    Sie jammern oft und irgendwie ist gerade alles doof.
    Sie geben häufig anderen die Schuld, dass es Ihnen schlecht geht.
    Sie sehen keine Chance, etwas an Ihrer Situation zu verändern.
    Sie rechtfertigen sich häufig für Ihr Verhalten.
    Sie fühlen sich oft ungerecht behandelt.“

    Diese Beschreibung kann man 1:1 auch in einem Test auf depressive Tendenzen finden, insbesondere die „fehlende Chance, etwas (…) zu verändern.“ Hier geht es um die tatsächliche oder gefühlte Selbst-Wirksamkeit. (was kann ich selbst bewirken?)

    Das hat wenig mit Opferrolle zu tun, sondern mehr mit einem gestörten Hormonhaushalt, der therapier- und behandelbar ist. Depressionen sind heilbar!

    Ja, es gibt auch Menschen, die jammern aus Überzeugung, wollen aber nichts ändern.
    Es gibt aber auch Menschen, die jammern, _können_ aber faktisch nichts ändern. Die „funktionieren“ noch eine Zeit, rutschen aber oft immer weiter ab, bis sie irgendwann nichts mehr schaffen.
    Im Extremfall schaffen sie es dann doch noch, sich auf den Weg zur Brücke zu machen…

    Bei solchem Verhalten bitte auch immer auf das Thema Depression achten.
    Der Betroffene merkt es nicht! Der hat Scheuklappen und Brett vorm Kopf!

    Gruss

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